Zitat von Lorenz Laich in den SN

 

 

Das Zitat vom Schaffhauser Kantonsrat Lorenz Laich (FDP, Dörflingen) sorgt für rote Köpfe und zahlreiche Diskussionen...


...to be continued

Gut vorstellbar, dass in dieser Sache noch nicht das letzte Wort gesprochen, resp. geschrieben ist. Eines jedoch ist gewiss: Lorenz Laich darf bei den nächsten Kantonsratswahlen kaum mehr mit der Unterstützung, resp. der Empfehlung vom Lehrerverein rechnen... (S. "Wahlen 2012")


Gegen die Verunglimpfung von Lehrern

Von Walter Vogelsanger, Beggingen

 

Zwei Dinge sind verantwortungslos:

  • Zum einen, dass ein Kantonsrat in aller Öffentlichkeit den Stand der Lehrer verunglimpft mit der Unterstellung, diese würden am Freitag um 17 Uhr die Arbeit niederlegen und am Montag um 8 Uhr dann wieder weitermachen. Das wäre, als ob ich sagen würde, das obere Banken kader fördere kriminelle Handlungen und stehle sich dann aus der Verantwortung.
  • Zum andern und noch viel schlimmer als die plakative Verunglimpfung der Lehrer ist der Umstand, dass das Monopolblatt so etwas auch noch abdruckt! Anstatt seine spezielle Stellung im Kanton verantwortungsvoll wahrzunehmen und kritischen Journalismus zu betreiben, druckt es peinliche Plattheiten ab.

 

Im Gegensatz dazu hat ein Kantonsrat – ein Lehrer – seine Rolle in der Gesellschaft wahrgenommen und Fragen zur Steuergerechtigkeit gestellt! Ich erwarte vom Bankenkader und von der Redaktion dieses Lokalblattes eine verantwortungsvollere und kritischere Haltung.


Entschuldigung von Lorenz Laich

Ich wende mich in Bezug auf das Zitat in den Schaffhauser Nachrichten in der Rubrik «Sätze zur Situation» an Sie. Dies, weil die Schilderung einer Aussage von mir in der heutigen Zeitung aus der gestrigen Kantonsratssitzung Ihre Berufsgattung nicht nur irritiert sondern auch kränkt und gar beleidigt.

 

Es ist in keiner Art so, dass ich die Lehrerschaft per se in meiner Aussage in Misskredit bringen wollte. Das wäre und ist nicht mein Stil. Wie Ihnen allenfalls bekannt sein könnte, ist meine Frau gelernte Kindergärtnerin und arbeitet heute als DAZ-Lehrerin. Dies tut sie, genauso wie die allergrösste, überwiegende Mehrheit der Lehrpersonen sehr engagiert und mit grosser Motivation. Deshalb weiss ich aus eigener, unmittelbarer Erfahrung, was es an zeitlichen Aufwendungen – nebst der eigentlichen Unterrichtszeit – braucht, um tagtäglich den heranwachsenden Menschen eine gute, vorbildliche Lehrkraft zu sein und all den Wünschen und Anliegen von SchülerInnen und Eltern gerecht zu werden.

 

Meine Aussage im KR bezog sich insofern auf das Votum eines KR-Kollegen, welcher die Unternehmergilde unverblümt und wiederholt als Steueroptimierer, Schummler usw. usf. titulierte und war nicht gegen die Lehrerschaft gerichtet. Im Kontext der Interpretation des Journalisten konnte mein Zitat allenfalls so gewertet werden, als dieser Kantonsratskollege – er ist Lehrer von Beruf – von mir im Rahmen der Debatte direkt angesprochen wurde. Es mag sein, dass ich mich dabei ungeschickt geäussert habe, wofür ich mich entschuldige.

 

Ich halte hier gerne fest, dass ich aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung und der damit zunehmend grösser werdenden Herausforderungen, welchen die Lehrpersonen ausgesetzt sind, dieser Berufsgattung meinen aufrichtigen Respekt entgegenbringe. Ich bedaure sehr, dass dieses SN-Zitat von heute diesen Berufsstand – berechtigterweise – vor den Kopf stösst oder gar gekränkt hat. Das war und ist in keiner Art meine Intention und ich entschuldige mich explizit für den entstandenen und entstehenden Ärger und Unmut.

 

Mit freundlichen Grüssen

Lorenz Laich

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